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Agenda 2030

Die Agenda ist während eines Gipfeltreffens der Vereinten Nationen im Jahr 2015 entstanden und in 17 übergeordnete Ziele (SDGs) unterteilt. Die Agenda ist in diesem Sinne ein Fahrplan für die Zukunft, durch den weltweit ein menschenwürdiges Leben ermöglicht werden soll. Zudem soll die natürliche Lebensgrundlage bewahrt werden. Dazu fließen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte in die 17 Ziele mit ein. Jeder Staat ist aufgefordert, sein Handeln anhand dieser Ziele auszurichten. Auch das Leitbild ,Bad Berleburg 2030‘ baut auf der Agenda 2030 auf.


Was sind die SDGs?

,SDGs steht für ,Sustainable Development Goals‘, auf Deutsch ,Nachhaltige Entwicklungsziele‘. Mit diesen 17 Zielen drückt die internationale Staatsgemeinschaft ihre Überzeugung aus, dass sich die globalen Herausforderungen nur gemeinsam lösen lassen.

Die Ziele wurden unter breiter Beteiligung der weltweiten Zivilgesellschaft entwickelt und sind ein Meilenstein in der Geschichte der Vereinten Nationen. Dabei berücksichtigen die 17 Ziele zum ersten Mal alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft.

Mehr Informationen zu den einzelnen SDGs sind hier zu finden:

17 Ziele

Wie setzen wir dieses Ziel um?

Um die Agenda 2030 und die damit verbundenen 17 Ziele in der Bevölkerung bekannter zu machen und deren Akzeptanz zu steigern, führen wir verschiedene Projekte zur Öffentlichkeitsarbeit durch. Projekte, die schon umgesetzt sind, sind auf dieser Seite erläutert. Zudem sind hier weiterführenden Links zum Thema zu finden.

 

Sitzwürfel aus Käferholz

Sitzwürfel aus Käferholz

Als eines der ersten Projekte wurden 17 Sitzwürfel mit dem Aufdruck der SDGs angefertigt. Diese bestehen aus verleimtem Holz (unter anderem Käferholz) und können nicht nur als Sitzgelegenheit sondern gleichzeitig auch als Trommel (ähnlich einem Cajon) verwendet werden. Die Seiten sind jeweils mit den SDG Logos beklebt. Die Sitzwürfel werden bei unterschiedlichen Veranstaltungen genutzt und stehen in der Regel im Eingangsbereich des Bürgerhauses. 

Graffiti Projekt

Graffiti Projekt am Zentrum Via Adrina in Arfeld 

Im Rahmen der Ferienspiele und unter Anleitung des Künstlers Julian Irlich ist mit Jugendlichen gemeinsam eine Betonwand am Parkplatz des ,Zentrum Via Adrina‘ in Arfeld gestaltet worden. Das Projekt stand unter dem Motto ,Meine Heimat 2030‘ und spiegelt die 17 Ziele wieder. Das Ergebnis kann sich jeder auf 23 Metern Länge und 4 Metern Höhe ansehen und dabei entdecken, welche Gedanken sich die Kinder und Jugendlichen mit Blick auf die Zukunft gemacht haben.

In einem Vorbereitungsworkshop wurden die Kinder und Jugendlichen zunächst zu ihren Hoffnungen, Träumen und Zielen und zum anderen zu eventuellen Hindernissen, Herausforderungen und Konflikten für das Jahr 2030 befragt. Anschließend wurden die 17 Ziele genauer vorgestellt und deren Wichtigkeit und Bedeutung erläutert. Unter diesen Gesichtspunkten sind gemeinsam mit den Teilnehmern Motive und Umsetzungsmöglichkeiten entstanden. Der Künstler Julian Irlich setzte dies anschließend in der Entwicklung des Wandmotives um.

In den Ferien fand dann der eigentliche Workshop statt. Nachdem die Teilnehmer Grundlagen zum Umgang mit der Spraydose erlernt hatten, begann die Wandgestaltung. Dabei wurde die 23 Meter lange Wand in zwei Hälften aufgeteilt, in der Mitte hat der Schriftzug ,NoPlanetB‘ in orangener Farbe seinen Platz gefunden. Die linke Seite stellt einen optimistischen Blick in die Zukunft dar, mit einer großen Artenvielfalt, erneuerbaren Energien und einer sauberen Umwelt. Dabei sticht auch der Schriftzug ,Hoffnung‘ ins Auge. Die andere Seite hingegen trägt den Schriftzug ,Angst‘ in sich und stellt ein eher negatives Zukunftsbild, mit Umweltkatastrophen und Verschmutzung dar. Über das gesamte Bild verteilt wurden die 17 SDG-Symbole, mit Hilfe von Schablonen, gesprüht.

Das Ergebnis spricht für sich.

TuDu Dienstag Facebook

TuDu's-Dienstag auf Facebook

Im Sommer 2020 haben wir auf Facebook eine weitere Aktion gestartet. Mit dem TuDu's-Dienstag stellten wir jede Woche eines der 17 Ziele vor und erklärten, was jeder einzelne zur Erreichung der Ziele beitragen kann. Neben diesen ,TuDu's‘ gab es zudem einige Fakten und weiterführende Informationen zum jeweiligen Ziel. So wurde deutlich wie jeder seinen individuellen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten kann.

Der folgende Link führt direkt zur Facebook Seite der Stadt Bad Berleburg und dort wiederum zu den TuDu’s-Dienstagen:

Tu Du's für dich und die Welt

102 grüne Karten Veranstaltung

102 grüne Karten Veranstaltung

Am 6. Oktober 2020 fand im Bürgerhaus am Markt die Veranstaltung ,102 grüne Karten zur Rettung der Welt' statt. Hierbei präsentierte Sebastian Haupt das Buch des Katapult Magazins. Im Buch wird vor allem der Klimawandel und der aktuelle Zustand der Erde thematisiert. In bunten Karten und Grafiken werden Statistiken und Informationen anschaulich und verständlich dargestellt. So wird beispielsweise gezeigt, wie viel Tropenwald die Erde jedes Jahr verliert, welche Stadt am meisten in den Klimaschutz investiert oder wie heiß es 2050 in Oslo wird. Bei diesem oftmals doch ernsten Thema, regen dennoch einige der Bilder auch zum Schmunzeln an. Der Einladung zur Veranstaltung, die unter Einhaltung coronakonformer Hygienmaßnahmen stattfand, folgten viele interessierte Bürgerinnen und Bürger. Zum Ende gab es noch Zeit für einige Fragen an den Autor und auch für ein paar Diskussionen. 

Die 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung

Im Nachfolgenden sind die 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung nochmals einzelnd kurz beschrieben. Zudem finden sich hier zu jedem Ziele einige interessante Fakten, sowie nützliche Links und weiterführende Informationen. 

Keine Armut

1. Keine Armut

Jeder zehnte Mensch auf der Welt lebt in extremer Armut, das heißt er hat weniger als 1,90 Dollar pro Tag zur Verfügung, zudem wächst jedes fünfte Kind in Armut auf. In Deutschland gilt jeder beziehungsweise jede Sechste als relativ arm, was bedeutet er hat weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung. Die Weltgemeinschaft hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2030 die extreme Armut komplett zu besiegen und die relative Armut zu halbieren. (Quelle: 17Ziele

Wer vor Organisationen zur Armutsbekämpfung unterstützen möchte, kann dies durch Unterstützung der Tafel machen.

Oder durch Kleiderspenden, zum Beispiel beim deutschen roten Kreuz oder bei Bethel

Kein Hunger

2. Kein Hunger

Theoretisch werden heutzutage genügend Nahrunsmittel produziert, um die gesamte Weltbevölkerung zu versorgen. Dennoch leidet jeder neunte Mensch an Hunger und jeder vierte hat einen Mangel an lebenswichtigen Nährstoffen. Zudem stirbt alle zehn Sekunden ein Kind durch Unterernährung. Jedes Jahr werden in Deutschland hingegen etwa elf Millionen Tonnen an Lebensmitteln weg geworfen. Vor allem auch der erhöhte Fleischkonsum ist mit verantwortlich für den Hunger in anderen Ländern. Daher ist hier das Ziel eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu schaffen, das Einkommen von kleinen Nahrungsmittelproduzenten zu verdoppeln und eine nachhaltige Landwirtschaft zu fördern. (Quelle: 17Ziele)

Inwiefern der Fleischkonsum den Welthunger beeinflusst, lässt sich hier nachlesen. Zudem gibt es noch mehr Infos zur aktuellen Situation über die Welthungerhilfe

Spenden gegen den Hunger auf der Welt kann man beispielsweise bei Brot-für-die-Welt oder bei der Welthungerhilfe

Gesundheit und Wohlergehen

3. Gesundheit und Wohlergehen

Vielen Menschen ist nach wie vor der Zugang zu angemessener Gesundheitsversorgung verwehrt, zum Beispiel aufgrund ihres Geschlechts, ihres Alters, ihrer finanziellen Möglichkeiten oder ihres Wohnorts. 2017 haben ungefähr 19,9 Millionen Kinder im ersten Lebensjahr keine Impfung gegen diverse Infektionskrankheiten erhalten. Dadurch stieg für sie die Gefahr, dass sie an tödlichen Krankheiten erkranken. Mit das größte Problem in Deutschland: Übergewicht und Mangel an Bewegung. Fast jeder vierte Jugendliche und fast die Hälfte aller Erwachsenen sind übergewichtig. Häufige Folgen: Diabetes und Bluthochdruck. Bis 2030 sollen die Gesundheitssysteme gestärkt und Impfstoffe besser verfügbar sein. (Quelle: 17Ziele)

Jede Menge Tipps und Informationen rund um das Thema Gesundheit und den Möglichkeiten hier in Bad Berleburg gibt es auf der Website BLB-Gesund.

Wer gerne unsere schöne Natur beim Wandern oder spazieren genießen möchte findet bei BLB-Tourismus die schönsten Wanderrouten in Siegen-Wittgenstein.

Der nächste Termin zum Blutspenden ist auf der Website des Deutschen Roten Kreuz einzusehen. 

Hochwertige Bildung

4. Hochwertige Bildung

Bildung ist ein elementares Menschenrecht und ein Schlüssel für eine zukunftsfähige Entwicklung, sowohl für den Einzelnen als auch für die Gesellschaft. Es geht aber nicht nur um den Zugang an sich, sondern auch um die Qualität dieser Bildung. Jedes sechste Kind weltweit kann keine Schule besuchen. In Deutschland hatte 2017 jeder zehnte der 18- bis 24-Jährigen keine abgeschlossene Berufsausbildung, kein Abitur oder eine Fachhochschulreife und nahm auch nicht an Aus- und Weiterbildungen teil. Zudem können 6,2 Millionen Menschen in Deutschland nicht richtig lesen und schreiben. Bis 2030 soll deshalb für alle Menschen eine inklusive, chancengerechte und hochwertige Bildung sichergestellt, sowie Möglichkeiten zum lebenslangen Lernen gefördert werden. (Quelle: 17Ziele)

Weiterbildungsmöglichkeiten hier vor bietet zum Beispiel die Volkshochschule.

Zudem gibt es auf der Seite der Stadt alle weiteren Informationen rund um das Thema Bildung und Beruf

Gleichberechtigung

5. Gleichberechtigung

Jede sechste Frau in einer Partnerschaft hat körperliche oder sexuelle Gewalt durch ihren Partner erfahren. Fast die Hälfte aller Frauen die verheiratet sind oder in einer Partnerschaft leben, sind abhängig von ihrem Partner und dürfen keine freien Entscheidungen treffen. In Deutschland verdienen Frauen etwa 22 Prozent weniger als Männer. Mit Ziel 5 sollen Geschlechtergleichstellung, gesellschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreicht werden. (Quelle: 17Ziele)

Noch mehr Informationen über die aktuelle Situation in Deutschland gibt es hier

Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

6. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Wir verbrauchen etwa 30 Mal mehr Wasser als wir wahrnehmen. Wir benötigen es als Trinkwasser und für sanitäre Einrichtungen, aber auch in der Landwirtschaft, um Nahrungsmittel zu produzieren. Jeder zweite Mensch leidet darunter, dass bei ihm für mindestens einen Monat pro Jahr das Wasser knapp wird, jeder zehnte hat gar keinen gesicherten Zugang zu Wasser und jeder dritte hat weder Wasser, Waschbecken noch eine Toilette zu Hause, jedem elften steht gar keine Toilette zur Verfügung. In unseren Konsumgütern und Lebensmitteln stecken viele „unsichtbare“ Liter Wasser (z.B. für Herstellung von Jeans, Anabu von Avocados). Problematisch in Deutschland sind vor allem erhöhte Phosphor und Nitrat Werte in Flüssen und Fließgewässern. Bis 2030 sollen sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen gewährleistet werden. (Quelle: 17Ziele)

Viele Informationen und Tipps zum Thema Wasser und Wasserverbrauch finden sich auf der Seite des Umweltbundesamtes

Bezahlbare und saubere Energie

7. Bezahlbare und saubere Energie

Weltweit leben knapp eine Milliarde Menschen ohne Strom, zudem sind fast drei Milliarden immer noch auf ineffiziente und höchst umweltschädliche Energiequellen angewiesen. Fast vier Millionen Menschen sterben jährlich durch umweltschädliche Energiequellen. Nach wie vor stammen knapp 80 Prozent der weltweit erzeugten Energie aus fossilen Energieträgern. Durch die Verbrennung fossiler Energieträger entstehen Klimaschäden und Kosten für das Gesundheitssystem. Ziel 7 soll Zugang zu bezahlbarer und nachhaltiger Energie sowie Energieeffizienz für alle sicherstellen. (Quelle: 17Ziele)

Hilfreiche Tipps zum Energie sparen gibt es auf der Seite des WWF (World Wildlife Fund).

Informationen zum Thema Klimaschutz und Engergie gibt es zudem auf der Seite der Energieagentur.  

Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

8. Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Das Wirtschaftswachstum vergangener Jahrzehnte ist auf Kosten natürlicher Ressourcen und des Weltklimas erfolgt und längst an ökologische Grenzen gestoßen. Zudem leben weltweit rund 40 Millionen Menschen in Zwangsarbeit, in dem sie vorübergehend oder lebenslang als Eigentum anderer behandelt. Für jeden Durchschnittsdeutschen arbeiten so indirekt rund 60 'Sklaven'. Weltweit sind rund 150 Millionen Kinder zwischen fünf und 14 Jahren schon berufstätig. Auch in Deutschland leben schätzungsweise 170.000 moderne 'Sklaven' (Lohndumping und prekäre Arbeitsverhältnisse). Eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung bringt soziale, ökologische und wirtschaftliche Entwicklungsziele in Einklang und schafft menschenwürdige Arbeit für alle Menschen.(Quelle: 17Ziele

Um für menschenwürdige Arbeit zu sorgen, ist es wichtig, sich über Produktionsbedingungen zu informieren und sich möglichst für faire Unternehmen zu entscheiden. Ein gutes Indiz hierfür ist das Fairtrade Symbol. Weiterführende Informationen hierzu gibt es auf der Seite von Fairtrade Deutschland

Industrie, Innovation und Infrastruktur

9. Industrie, Innovation und Infrastruktur

2017 flossen insgesamt 59 Milliarden Dollar aus öffentlichen Mitteln in die Wirtschaftsinfrastruktur in sogenannten Entwicklungsländern ein, dennoch verläuft die Industrialisierung in den am wenigsten entwickelten Ländern immer noch zu langsam. In Deutschland haben nicht alle Haushalte und Regionen Zugang zu schnellem Breitband-Internet und zu Glasfaseranschlüssen, die in anderen Ländern als Selbstverständlichkeit gelten. Dennoch belegt Deutschland den 6. Platz im Ranking der nachhaltigsten Industrieländer. Vor allem im „Greentech“-Bereich spielt Deutschland eine wichtige Rolle – also bei der Entwicklung und Produktion von Technologien zum Umweltschutz und erneuerbaren Energien. Mit dem neunten Ziel soll die Infrastruktur nachhaltig aufgebaut werden, denn eine nicht vorhandene oder marode Infrastruktur hemmt die Wirtschaftlichkeit und verstärkt so die Armut. (Quelle: 17Ziele

Weniger Ungleichheit

10. Weniger Ungleichheit

Die wachsende soziale und wirtschaftliche Ungleichheit innerhalb von Staaten – aber auch zwischen Staaten – ist eine der großen Herausforderungen unserer Zeit. So haben 264 Millionen Kinder keinen Zugang zu Bildung. Mehr als ein Drittel des welweiten Vermögens gehört einem Prozent der reichsten Menschen. In Deutschland ist vor allem Integration und Inklusion wichtig, um Ungleichheit zu verringern. Denn die Förderung der Chancengleichheit trägt zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum bei und stärkt den sozialen Zusammenhalt einer Gesellschaft. (Quelle: 17Ziele)

Wer mehr zum Thema Inklusion erfahren möchte und was dies genau bedeutet, kann sich hier näher infomieren. 

Unterstützung und Informationen zum Thema Integration bei der Stadt Bad Berleburg gibt es hier

Nachhaltige Städte und Gemeinden

11. Nachhaltige Städte und Gemeinden

Städte sind ein idealer Ansatzpunk beim Kampf gegen den Klimawandel. Denn sie können einen großen Beitrag leisten, indem sie Ressourcen schonen und Nachhaltigkeit gestalten. Etwa durch lokales Engagement für Fairen Handel, durch flächensparende Stadtstrukturen, emissionsarme und bezahlbare Verkehrssysteme, sowie energieeffiziente Gebäude. Städte sind Ballungszenten der Wirtschaft und Innovation, so produzieren sie rund 80 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts, gleichzeitig aber auch 75 Prozent des menschlich verursachten CO₂-Ausstoßes. Ein Blick auf den globalen Süden zeigt, dass dort 2014 rund ein Drittel der Bewohner der Metropolen in Slums lebten. Zu den brisanten Themen in Deutschland zählen vor allem steigende Mieten und Wohnungsnot. Klares Ziel hier sind daher inklusive und nachhaltige Städte, bezahlbarer Wohnraum und bessere Mobilität, um so CO₂-neutrale, klimaangepasste und energieeffiziente Städte zu garantieren. (Quelle: 17Ziele

Auch die Stadt Bad Berleburg möchte mit der Nachhaltigkeitsstrategie und dem darin enthaltenen Leitbild 'Bad Berleburg 2030' seinen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung leisten. 

Nachhaltiger Konsum und Produktion

12. Nachhaltiger Konsum und Produktion

Die Menge an Rohstoffen, die wir zur Herstellung unserer gewünschten Produkte brauchen, hat sich seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt. Zudem beziehen Länder mit hohem Einkommen die meisten Rohstoffe aus dem globalen Süden. Die weltweite Plastikproduktion ist von 2,1 Millionen Tonnen im Jahr 1950 auf 406 Millionen Tonnen im Jahr 2015 angestiegen. Bis 2015 haben wir mehr als 6,9 Milliarden Tonnen Plastikmüll erzeugt, wovon nur 9 Prozent recycelt wurden. Desweiteren wirft jeder Deutsche pro Jahr durchschnittlich etwa 1,5 Kilogramm Kleidung, 85 Kilogramm Nahrungsmittel und rund 25 Kilogramm Plastikverpackungen in den Müll. Der Wandel hin zu einer Wirtschafts- und Lebensweise, die die natürlichen Grenzen unseres Planeten respektiert, kann nur gelingen, wenn wir unsere Konsumgewohnheiten und Produktionstechniken umstellen und die Nahrungsmittelverluste halbieren. Dazu sind international gültige Regeln für Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz wichtig; aber auch als Einzelpersonen können wir hier viel verändern. (Quelle: 17Ziele). 

Informationen und hilfreiche Links zum Thema fairer Handel sind auf unsere Internetseite zum Fairen Handel zu finden. 

Maßnahmen zum Klimaschutz

13. Maßnahmen zum Klimaschutz

Der Klimawandel ist in aller Munde und Wassermangel, Dürre, Wirbelstürme und Überschwemmungen sind nur einige der vielen Folgen. Die letzten vier Jahre waren die wärmsten seit Beginn der Temperaturaufzeichnungen im Jahr 1880. Auch der CO₂-Gehalt steigt stark an, im Vergleich zur vorindustriellen Zeit hat er um 146 Prozent zugenommen. Etwa 21,5 Millionen Menschen sind, aufgrund der Folgen des Klimawandels, jedes Jahr gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Auch in Deutschland sind die Auswirkungen deutlich zu spüren. So hat sich die Anzahl an extremen Wetterereignisse wie Starkregen, Überschwemmungen und Hitzeperioden in den letzten 50 Jahren verdreifacht. Durch die Hitze steigt die Waldbrandgefahr und Schädlinge wie der Borkenkäfer breiten sich immer mehr aus. Der Klimawandel stoppt nicht an Ländergrenzen und seine Auswirkungen beschränken sich nicht auf einzelne Politikfelder, Wirtschaftszweige oder soziale Gruppen. Effektiver Klimaschutz setzt deshalb die Einhaltung von Verträgen, internationale Kooperation, sowie lokales Engagement in unserem eigenen Lebensumfeld voraus. (Quelle: 17Ziele

Informationen und Beratungsmöglichkeiten rund um das Thema findet sich auf der Klimaschutz Seite der Stadt Bad Berleburg

Ein Beitrag zum Klimaschutz kann unter anderem durch eine Reduktion des Fleischverzehrs erzielt werden. Informationen hierzu bietet zum Beispiel der WWF (World Wide Fund For Nature). 

Leben unter Wasser

14. Leben unter Wasser

Unsere Ozeane versorgen uns mit Nahrung, Sauerstoff und regulieren das Klima, indem sie etwa ein Viertel der CO₂-Emissionen aufnehmen. Jedoch landen jedes Jahr etwa zehn Millionen Tonnen Plastik in den Meeren. Zudem sind rund 30 Prozent der weltweiten Fischbestände überfischt (im europäischen Atlantik: 63 Prozent; im Mittelmeer: 82 Prozent) und vom Aussterben bedroht. Eine der größten Bedrohungen ist die sogenannte illegale, unangemeldete und unregulierte Fischerei (kurz IUU-Fischerei). Der Schutz der Biodiversität in den Meeren, ihre nachhaltige Nutzung und die gerechte Aufteilung der Nutzungsgewinne aus Meeren und Ozeanen sind wesentliche Faktoren nachhaltiger Entwicklung und sollen mit Ziel 14 erreicht werden. (Quelle: 17Ziele)

Viele nützliche Alternativen zu Plastik und wie man Plastikmüll allgemein vermeiden kann gibt er hier

Eine Liste mit den bedrohten Fischen und weitere Informationen zum Fischfang ist hier zu finden. 

Beim Einkauf ist es zudem ratsam, auf bestimmte Siegel zu achten. Der WWF (World Wide Fund For Nature) bietet zudem weitere Informationen und einen Einkaufsratgeber. 

Leben an Land

15. Leben an Land

Von ungefähr fünf Millionen Tierarten sterben jährlich zwischen 11.000 und 58.000 aus, unter anderem durch den Schwund ihrer Lebensräume. So ist ein Drittel der fruchtbaren Landfläche weltweit in den letzten 40 Jahren durch Verschmutzung, Erosion oder Wüstenbildung verloren gegangen. Auch in Deutschland sind große Verluste zu verzeichnen. Ein großes Problem ist zum Beispiel das Insektensterben: bei 96 Prozent der Arten haben Insektenforscher einen Rückgang festgestellt. Die Anzahl der Vögel ist ebenfalls um 40 Prozent geschrumpft. Vor allem Düngemittel gefährden Grundwasser und die Natur verliert jeden Tag eine Fläche von etwa 90 Fußballfeldern an Verkehr und Siedlungsbau. Der Verlust der biologischen Vielfalt nimmt also drastisch zu, dabei ist sie Grundlage unseres Lebens – und diese wird gerade in rasantem Tempo zerstört. Landökosysteme sollen deshalb geschützt, die nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern unterstützt und die Wüstenbildung bekämpft werden, um die natürlichen Lebensräume zu erhalten. (Quelle: 17Ziele)

Eine gute Möglichkeit, um unsere Natur zu schonen ist der Kauf von regionalen und saisonalen Produkten, sowie die Unterstützung der ökologischen Landwirtschaft. 

Der Naturpark Sauerland Roothaargebirge bietet einen regionalen Einkaufsführer

Einen kostenlosen Saisonkalender für Obst und Gemüse gibt es hier

Die wichtigsten Bio-Siegel und weitere Informationen sind zudem hier zu finden. 

Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

16. Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

Für nachhaltige Entwicklung und Wohlstand sind Frieden, körperliche Unversehrtheit und Schutz durch ein stabiles Rechtssystem unabdingbare Voraussetzungen. Ziel 17 zielt darauf ab, alle Formen von Gewalt zu verringern, den Zugang zur Justiz für jeden zu ermöglichen und leistungsfähige, rechenschaftspflichtige und transparente Institutionen auf allen Ebenen aufzubauen. 2014 wurden international 46 kriegerische Konflikte und Kriege gezählt und über 50 Millionen Menschen sind daher auf der Flucht. Nach wie vor werden 30 Prozent aller Gefangenen weltweit ohne Gerichtsurteil festgehalten. In Deutschland lag die Anzahl der polizeilich registrierten Straftaten 2017 bei insgesamt 5,8 Millionen. (Quelle: 17Ziele)

Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

17. Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

Private Investitionen fließen häufig nicht in die nachhaltige Entwicklung und es konnte ein Rückgang bei der öffentlichen Entwicklungshilfe festgestellt werden. Ziel sollte es sein, gemeinschaftliche Verantwortung zu schaffen, sodass es für jeden einen Zugang zu Bildung, Forschung und fairen Produktionsbedingungen gibt. Die 17 Ziele können allein durch eine starke globale Partnerschaft erreicht werden. Regierungen, die Zivilgesellschaft und Unternehmen müssen gemeinsam an ihrer Umsetzung arbeiten. „Niemanden zurücklassen", ist das Hauptprinzip der Agenda 2030. Die Erreichung der 17 Ziele ist die Aufgabe und Verantwortung ALLER Staaten der Erde. (Quelle: 17Ziele)

Die Stadt Bad Berleburg baut im Rahmen des Projekts zur kommunalen Entwicklungspolitik mit dem Distrikt Morogoro in Tansania eine Klimapartnerschaft auf. Ziel soll die partnerschaftliche Entwicklung von Maßnahmen für den Klimaschutz und die Klimafolgeanpassung in beiden Kommunen sein.