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Datum: 28.09.2024

Literaturpflaster: Über Freundschaft, Liebe und Ausbruch

Mit seinem Roman „Bei Licht ist alles zerbrechlich“ skizziert Gianni Solla ein Portrait der 1940er und 1950er Jahre rund um Neapel, das eindrücklicher nicht sein könnte. Der 1974 in Neapel geborene Autor ist im Rahmen des Literaturpflasters am Dienstag, 01.10.2024, um 19.30 Uhr zu Gast in Bad Berleburg. Im Ejot-Gebäude in der Straße „Im Herrengarten 1“ liest er aus seinem Werk, für das Gianni Solla im winzigen Ghetto Neapels recherchiert hat. Um den historischen Kern ist ein eindrückliches Buch entstanden. Für die Lesung gibt es noch Restkarten an der Abendkasse.

Prägende Lebensthemen im Fokus

Davide und Teresa träumen sich schon lange weg von ihrem Dorf, weg von den vorgezeichneten Wegen. Doch an einem Tag im Jahr 1942 steht da plötzlich Nicolas, einer von 36 zwangsumgesiedelten Juden aus Neapel. Es wird der Sommer ihres Lebens. Bis der Krieg auch ihr Dorf erreicht – und die zarten Bindungen zwischen den dreien zerreißt. Sie verlieren sich aus den Augen, doch nie ganz aus dem Sinn. Bis ihre Schicksale sich vertauschen. Ein berührendes Buch über eine sehr spezielle Ménage à trois, eine Freundschaft zwischen zwei Jungs und einem Mädchen, die mal als Seelenverbindung, mal auch körperlich ihren Ausdruck findet. Es geht um die Jugenderlebnisse, die Menschen für immer prägen, wenn es uns auch gar nicht bewusst ist. Und um ein Wiedersehen Jahre später, noch immer als Freunde, aber nach schwierigen, ebenfalls prägenden Jahren. Es geht also um die großen Lebensthemen Freundschaft, Liebe, persönliche Entwicklung, es geht um Bildung, Autodidaktentum, um den Willen, auszubrechen aus einer viel zu engen Welt und den eigenen Weg zu gehen. Der Roman beruht auf einer wahren Geschichte.