Nachhaltiges Engagement: Stadt als eea-Kommune rezertifiziert
Das Ziel war klar definiert: die Rezertifizierung der Stadt Bad Berleburg im Rahmen des European Energy Awards (eea). „Unsere Nachhaltigkeitsstrategie ist maßgeblich für unser Handeln. Die Re-Zertifizierung mit dem eea beweist, dass unser Vorgehen tatsächlich effektiv und nachhaltig ist. Der Blick geht nun aber nach vorne: Das Verfahren ermöglicht es uns, Potenziale des nachhaltigen Klimaschutzes zu identifizieren und für uns zu nutzen“, freute sich Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann. Im Rahmen des Verfahrens durch den TÜV Rheinland hatte die Stadt Bad Berleburg die Anforderungen für die erneute Zertifizierung übertroffen und darf sich nun weiterhin „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune" nennen. Der Award ist Leitlinie für eine umsetzungsorientierte Klimaschutzpolitik in Kommunen. „Das Programm ist prozessorientiert angelegt und dient der Energieeinsparung, der effizienten Nutzung von Energie und der Steigerung des Einsatzes regenerativer Energie – und genau darauf ist unser Handeln als Deutschlands nachhaltigste Kleinstadt 2020 ausgelegt“, erklärte die Leiterin der Stabsabteilung Regionalentwicklung, Colette Siebert.
An tolle Arbeit anknüpfen
Das eea-Zertifizierungsverfahren als Qualitätsmanagementsystem erfasst, bewertet, plant, steuert und überprüft regelmäßig die Klimaschutzaktivitäten der Kommunen. „Genau deshalb haben wir das Verfahren bereits zum zweiten Mal nach 2017 durchlaufen. Wir wollen als Verwaltung und Stadt insgesamt den Fokus auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Energieressourcen richten und damit einen Beitrag zum Klimaschutz und zugleich der Optimierung der Energiekosten leisten“, erläuterte die Klimaschutzbeauftragte der Stadt Bad Berleburg, Jessica Durstewitz. Dies ist der Stadt Bad Berleburg in den vergangenen fünf Jahren gelungen – die Re-Zertifizierung ist nun gleichermaßen Bestätigung und Verpflichtung. „Unser Energieteam hat in den vergangenen Jahren tolle Arbeit geleistet – daran wollen wir nun anknüpfen“, betonte Jessica Durstewitz. Die Klimaschutzbeauftragte hob dabei die Bedeutung des energiepolitischen Arbeitsprogramms als wichtigstes Instrument und Grundlage für die neuerliche eea-Auszeichnung hervor. Dieses hatte das Energieteam – bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung – erstellt. Zuletzt hatte der Haupt- und Finanzausschuss in seiner September-Sitzung bestätigt.
Der European Energy Award
Grundlage für die Rezertifizierung mit dem European Energy Award ist das energiepolitische Arbeitsprogramm der Stadt Bad Berleburg. Das Programm sieht Maßnahmen in den Bereichen Entwicklungsplanung, kommunale Gebäude und Anlagen, in der Ver- und Entsorgung, der Mobilität, interner Organisation sowie Kommunikation und Kooperation vor. An erster Stelle steht dabei die Umsetzung des Leitbildes 2030, dem sich alle Maßnahmen der Stadt Bad Berleburg unterordnen. Darin enthalten sind zahlreiche Handlungsfelder, von denen die Stadt der Dörfer bereits einige umgesetzt hat. Unter anderem geht es nun weiterhin um ganz konkrete Ansätze wie etwa die Erarbeitung eines Abfallkonzeptes für die Stadt Bad Berleburg, die weitere Errichtung von Photovoltaikanlagen auf städtischem Eigentum und die vollständige Umrüstung der Straßenbeleuchtung mit LED-Leuchtmitteln. Weitere Maßnahmen sind etwa die Nutzung von Wasserkraft, die Umsetzung von E-Mobilität sowie elektrisch betriebener Kleingeräte, die laufende Erarbeitung eines Radwegeplans sowie die Erweiterung des Radwegenetzes, die Errichtung einer Mobilstation und die Fortschreibung der Klimapartnerschaft mit dem Distrikt Morogoro in Tansania. Zahlreiche weitere Handlungsfelder unterstreichen eine nachhaltige Neu- und Umstrukturierung.