Smart-City-Strategie
Mit der vorliegenden Smart City Strategie wird die Digitale Agenda von Bad Berleburg weiterentwickelt. Neben der Stärkung des Wirtschafts- und Tourismusstandorts, dem Erhalt einer guten Lebensqualität für die Bevölkerung und moderner Bildung, zählen auch eine moderne digitale Verwaltung, innovative Mobilität, Datenzugänglichkeit nach dem Open Data Grundsatz und eine leistungsfähige Kommunikationsinfrastruktur im Stadtgebiet dazu.
Zentrale Grundlage ist die regionale Rahmenstrategie „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“. Im Rahmen des Bundesmodellvorhabens „Smart Cities Made in Germany“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) hat sich Bad Berleburg gemeinsam mit den vier Kommunen Arnsberg, Menden, Olpe und Soest und der Südwestfalen Agentur zu einem Konsortium zusammengeschlossen, um das kooperative Projekt „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ bis Herbst 2026 zu realisieren. Das Projekt bezieht die „Südwestfalen DNA – Digital, Nachhaltig, Authentisch“, die „Smart City Charta“ des Bundes sowie eine mit den anderen Projektpartnern abgestimmte Rahmenvereinbarung mit ein.
Die kommunale Smart City Strategie wird über die Themenfelder der Nachhaltigkeitsstrategie Bad Berleburg abgebildet, denen die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDG) hinterlegt sind:
- Arbeit & Wirtschaft
- Demografie
- Bildung
- Finanzen
- Mobilität
- Globale Verantwortung & Eine Welt
- Digitale Verwaltung
Als Ergebnis einer Potenzialanalyse hat die Stadtverwaltung gemeinsam mit den beteiligten Projektpartnern insgesamt 23 Handlungsschwerpunkte der künftigen Umsetzung des Smart-City-Handlungsprogramms abgeleitet.
In den einzelnen Handlungsschwerpunkten liegen Chancen und Herausforderungen, die sich auch aus den Querschnittsthemen demografischer Wandel, Ressourcenverfügbarkeit, Innovationsorientierung und Digitalisierung ergeben. Die Auseinandersetzung im Rahmen der integrierten Smart City Strategie führt dazu, die Handlungsschwerpunkte nicht als voneinander getrennte Aufgabenbereiche zu betrachten, sondern übergreifende Inhalte und Schnittmengen zu berücksichtigen. Die Ableitungen von Themen, Handlungsbedarfen und Handlungsschwerpunkten aus dem Blickwinkel der kommunalen Smart City Strategie sind nachfolgend dargestellt.
Projektziele
Auf der Grundlage der kommunalen integrierten Smart-City-Strategie sollen Wertschöpfungspotenziale für Bad Berleburg gehoben werden, die durch digitale Transformation im Prozess der integrierten Stadtentwicklung für die gesamte Bevölkerung erschlossen und nutzbar gemacht werden können. Eingeordnet in die Rahmenstrategie „Smart Cities: 5 für Südwestfalen“ soll mit den zu erarbeitenden Maßnahmen der Smart-City-Strategie für Bad Berleburg der kommunale Nachhaltigkeitsprozess weiter verstetigt und der digitale Wandel aktiv gestaltet werden. Das Projekt Smart-City Bad Berleburg steht für den Ansatz einer nachhaltigen Stadtentwicklung als Gemeinschaftsaufgabe, die jeden betrifft und nach dem Handlungsgrundsatz „Open-Source“ für jeden zugänglich ist.
Die kommunale Nachhaltigkeitsstrategie von Bad Berleburg (GNK) weist bereits einen ersten „digitalen“ Fußabdruck integrierter Stadtentwicklung auf, geprägt durch
- die sechs GNK-Themenfelder mit „digitaler“ Agenda (Ebene Prozess)
- ein städtebaulich abgeleitetes integriertes Maßnahmenkonzept zur Entwicklung und Aufwertung von Raumbezügen sowie von öffentlichen und privaten Einrichtungen und Infrastrukturen in den Stadtteilen, die in der GNK-Agenda von Bad Berleburg zu den Themen Bauen, Mobilität, Daseinsvorsorge, Ressourceneffizienz etc. definiert sind (Ebene Maßnahmen)
- umfassende Einbindung von Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung in den Umsetzungsprozess der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie (Ebene Akteure und Beteiligung)
Damit ist die Projektausgangslage in Bad Berleburg durch die Besonderheit geprägt, dass auf der Grundlage des kommunale Nachhaltigkeitsprozesses bereits auf die Stadtentwicklung zugeschnittene Handlungsschwerpunkte und Projektstrukturen vorliegen, die als Ergebnis eines breiten öffentlichen Beteiligungsprozesses erarbeitet und auch durch stadtpolitische Beschlüsse hinterlegt worden sind. Die strategischen Ausgangsfragen für Bad Berleburg lauten:
- Welche Maßnahmen der Digitalität werden durch Akteursgruppen der Stadtentwicklung praktiziert, wie wirken sich die Maßnahmen auf Akteursgruppen und räumliche Strukturen im Zusammenhang der Stadtentwicklung mit positiven und negativen Effekten aus?
- Welche Potenziale müssen ausgeschöpft werden, um die Erreichung der in der Agenda verankerten Ziele zu unterstützen?
- Welche weiteren Entwicklungspotenziale durch interkommunale Zusammenarbeit im Projekt Smart Cities gilt es auszuschöpfen?
- Welche Handlungsbedarfe sind festzustellen? Welche Smart-City-Entwicklungsziele und -Maßnahmen sind für die Stadtentwicklung von Bad Berleburg weiterzuverfolgen?