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Datum: 18.12.2024

Heimatpreis verliehen: "Jedes Ehrenamt ist wertvoll für uns alle"

Großes ehrenamtliches Engagement verdient eine große Bühne. „Die Verzahnung von Haupt- und Ehrenamt ist eine ganz wesentliche Säule bei uns – und zeigt: Ohne Ehrenamt wäre alles nichts. Erst ehrenamtliches Engagement macht vieles von dem möglich, was wir in den vergangenen Jahren gemeinsam umgesetzt haben“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg zeichnete gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen aus dem Rathaus sowie den Mitgliedern der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Montag die Teilnehmenden des Heimatpreises 2024 aus – und dankte allen Beteiligten herzlich. „Die Auszeichnung mit dem Heimatpreis ist eine Ehrung, die die Bewerberinnen und Bewerber stellvertretend für alle Engagierten in unserer Stadt der Dörfer erhalten. Platzierungen sind dabei zweitrangig – wichtig ist, dass jedes Engagement wertvoll für uns alle ist. Gemeinsam voran – gemeinsam stark“, wusste Bernd Fuhrmann im Bürgerhaus am Markt in Bad Berleburg.

Heimatverein Dotzlar überzeugt Jury 

Am meisten überzeugte die Jury das Projekt „Heimatstuwwe Dotzlar“. „Da ist eine Begegnungsstätte für Jung und Alt entstanden, um das Dorfleben auch künftig weiterhin aktiv und attraktiv zu gestalten – und das Ganze auch noch in nachhaltiger Holzbauweise. Das ist ein Rundum-gelungen-Paket“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister lobte den Heimatverein Dotzlar für das große Engagement rund um den neuen Dorfmittelpunkt – über 5000 ehrenamtliche Stunden sind in Planung, Bau und Inbetriebnahme geflossen. „Das ist absolut Wahnsinn und wirklich toll – ein starkes Engagement“, betonte der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg. Dotiert ist der erste Platz beim Heimatpreis mit 2500 Euro.

Der zweite und dritte Platz 

Mit dem Projekt „Dorfladen und Treffpunkt in Wingeshausen“ sicherte sich der Dorfladen Wingeshausen den zweiten Platz. „Einkaufsmöglichkeit, Postfiliale, Treffpunkt – und regionale Produkte gibt es vor Ort. Das ist ein ganzheitlicher Ansatz, der die Ortschaft voranbringt“, freute sich Bernd Fuhrmann darüber, dass die Grund- und Nahversorgung dank der im Mai gegründeten Genossenschaft in Wingeshausen gesichert ist. Nachdem der bisherige Dorfladen Ende 2022 geschlossen hatte, sorgte die Initiative der Dorfgemeinschaft dafür, dass neues Leben in den Dorfladen einkehrte. „Da steckt unglaublich viel ehrenamtliches Engagement und Herzblut drin“, wusste Bernd Fuhrmann. Dotiert ist der zweite Platz mit 2000 Euro.

Innovativ ging die 3. Kompanie des Schützenvereins Berleburg voran – mit dem Projekt „Digitalisierung der Kompanie – Erschaffung einer Regelkommunikation“. Dafür gab es 1000 Euro beim Heimatpreis. Die Idee entstand in der Corona-Krise. „Trotz der Einschränkungen in dieser Zeit ist es der Kompanie gelungen, das Vereinsleben weiterhin attraktiv zu gestalten“, berichtete Bernd Fuhrmann. Regelmäßig gab es Nachrichten über Tradition und Geschichten, Gegenwart und Zukunft auf den Social-Media-Kanälen der Kompanie – ein Projekt, das die Pandemie überdauert hat. Denn: „Das fördert die regelmäßige Kommunikation zwischen den Generationen – und gleichzeitig auch den Klima- und Umweltschutz. Denn durch digitale Kommunikation braucht es beispielsweise keine gedruckten Veranstaltungshinweise mehr – das ist absolut ressourcenschonend.“

Sonderpreis geht an die Burschenschaft Arfeld 

Den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis „Durchstarter“ erhielt die Burschenschaft Arfeld für das Projekt „Kirmes zu Arfeld – Das älteste Wittgensteiner Volks- und Heimatfest“. Seit mindestens 392 Jahren gibt es die Veranstaltung, die damit eine weit zurückreichende Tradition darstellt. Das große Fest wird jährlich von den Mitgliedern der Burschenschaft ausgerichtet – ehrenamtlich. Dabei kauft die Burschenschaft bei ortsansässigen und lokalen Unternehmen ein und sammelt Spenden für wohltätige Zwecke. „Das Gute mit dem Nützlichen verbinden – eine klasse Sache und ein großartiges Engagement“, freute sich Bernd Fuhrmann.

„Ehrenamt fördert den Austausch und sensibilisiert für den Umgang mit dieser einen Welt, die wir eben nur haben. Das Ehrenamt macht unsere Stadt der Dörfer mit ihren 23 Ortschaften lebendig. Das ist einfach richtig klasse“, wusste Bernd Fuhrmann.

Weitere Ehrungen

Die Themenvielfalt unter den Bewerbungen war groß. Insofern waren es nicht nur die drei ausgezeichneten Projekte, sondern auch die weiteren, die die Jury überzeugten: Bernd Stabel mit seinem Projekt „Umweltschonend und nachhaltig leben“ oder der MGV Concordia Arfeld mit dem Projekt „Singen macht glücklich – der älteste Männergesangverein im Sängerkreis Wittgenstein hat gezeigt, wie Chöre trotz schwieriger Rahmenbedingungen überleben können und sich im Dorf aktiv einbringen“. Überzeugend waren auch die Schießgruppe Berleburg mit dem Projekt „Tradition ist Zukunft“ sowie die WisentWildnis Wittgenstein gGmbH mit dem Projekt „Nachhaltiger Erhalt, Schutz und Förderung der Wisent-Population“ sowie die Wittgensteiner Kunstgesellschaft mit „Kunstschaufenster in der Innenstadt von Bad Berleburg“.