"Heizen mit Zukunft": Umfassender Überblick zeigt Potenziale auf
Das Heizen der Zukunft hat Potenzial – mit erneuerbaren Energieträgern. Genau deshalb geht die Stadt Bad Berleburg konsequent den Weg zur Energiekommune – und hat ihre kommunale Wärmeplanung bereits abgeschlossen. Nicht nur dazu hat die Stadt der Dörfer jetzt geballte Expertise auf und neben die Bühne im Bürgerhaus am Markt gebracht. „Wir brauchen eine kosteneffiziente, nachhaltige, bezahlbare und treibhausgasneutrale Wärmeversorgung für die Menschen in unserer Stadt der Dörfer – das ist ein Thema mit unglaublich vielen Facetten. Und eine Verantwortung, der wir uns stellen und die wir tragen wollen und müssen“, erklärte Bad Berleburgs Bürgermeister Bernd Fuhrmann. Im Rahmen der Veranstaltung „Heizen mit Zukunft – die Wärmewende erklärt“ informierten sich zahlreiche Menschen über Technologien und Möglichkeit für die und mit Zukunft. „Wir müssen umdenken – nicht erst in einigen Jahren, sondern jetzt. Wir brauchen erneuerbare Energien, um auch in Zukunft nachhaltig heizen zu können“, erklärte Colette Siebert. Die Stadt Bad Berleburg hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2045 treibhausgasneutral zu sein. Genau dieses Ziel findet beispielsweise Berücksichtigung bei der Umsetzung des Rathauses der Zukunft – bei dem Projekt legt die Stadt Bad Berleburg einen besonderen Fokus auf energetische Sanierung und klimafreundliche Energieversorgung.
"Proaktive Gestaltung der Wärmewende"
Die kommunale Wärmeplanung ist dabei ein wichtiger Baustein. Die stellte Daniel Oßwald vom Institut für Stoffstrommanagement (IfaS) vor – im Auftrag der Stadt Bad Berleburg hatte das IfaS gemeinsam mit dem Institut für Regionalmanagement die Kommunale Wärmeplanung erstellt. Dabei ging er insbesondere auf zentrale und dezentrale Heizformen ein und zeigte Potenziale für mögliche Wärmenetze der Zukunft auf. Wichtig dabei generell: Eine Verpflichtung, sich an das Netz anzuschließen gibt es nicht – dafür aber zahlreiche Vorteile für Nutzende. „Geopolitische Unsicherheiten, steigende Energiepreise und begrenzte Verfügbarkeiten fossiler Energieträger erfordern eine Neuorientierung bei der Energie- und Wärmeversorgung. Die kommunale Wärmeplanung ermittelt, wo Potenziale für Nah- und Fernwärmenetze liegen und wo künftig dezentrale Versorgungslösungen wie Holzheizung oder Wärmepumpe im Vordergrund stehen“, erklärte Daniel Oßwald, der die kommunale Wärmeplanung gemeinsam mit der Stadt Bad Berleburg erstellt hatte. Dabei bezieht die Stadt der Dörfer Energieversorger, Energienutzende und lokale Akteure in den Planungs- und Umsetzungsprozess ein. „Auf diese Weise bietet eine proaktive Gestaltung der Wärmewende Chance für unsere regionale Wertschöpfung“, ergänzte Colette Siebert.
Viele offene Fragen geklärt
Einen großen Überblick verschaffte sich das Publikum durch Informationen von Daniel Oßwald, aber auch Andreas Kaiser vom Kreis Siegen-Wittgenstein, der über Praxisbeispiele für nachhaltige, dezentrale Wärmeversorgung berichtete. Eine offene Talkrunde mit vielen Experten sowie weitere Impulse von Matthias Lange (Elektro Lange) zum Thema „Solarstrom und Sektorenkopplung im Eigenheim“ rundeten das informative Angebot ab. Er stand mit seinem Angebot zudem im Foyer des Bürgerhauses am Markt bereit, und informierte individuell. Es war dabei eine ausgewogene Mischung von Ausstellenden, die für einen umfassenden Überblick sorgte. Denn die Unternehmen Heizungsbau Pfeil, Pommer Heizung, Heizung Sanitär Weise, Elektro Lange sowie Ritter Energie gaben anschauliche praktische Beispiele für zukunftssichere und nachhaltige Umsetzungsmöglichkeiten für das Eigenheim. „Die Vorträge in Kombination mit Handwerksbetrieben als Ansprechpartner für die praktische Umsetzung haben dafür gesorgt, dass wir viele offene Fragen klären konnten. Zugleich sind viele wertvolle Kontakte entstanden, von denen alle Seiten profitieren können“, freute sich Colette Siebert, die zugleich allen Beteiligten für ihr Engagement bei der Umsetzung der Wärmewende dankte.