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Eva-Winckel-Stiftung

Gutes tun - diese Einstellung bestimmte das Leben der Berleburgerin Eva Winckel (1902-1964). Sie hatte ein großes Herz für die Menschen in ihrem Umfeld und einen besonderen Blick für jene, denen das Schicksal viel abverlangt. Ihr soziales Engagement wirkt weit über ihr Leben hinaus - dank der Eva-Winckel-Stiftung. Damit verbunden ist der gemeinnützige Zweck, "älteren Menschen der Stadt durch individuelle Zuwendung aus den Stiftungserlösen eine zusätzliche Hilfe zu geben und ihre Not etwas zu lindern". 

Die Eva-Winckel-Stiftung

Die Stadt Bad Berleburg verwaltet das Geld als Sondervermögen. Das gestiftete Vermögen - einst mehr als 50.000 D-Mark - bleibt konstant als Grundkapital in der Stiftung erhalten. Erlöse aus Zinsen werden jährlich an hilfebedürftige ältere Menschen verteilt. Über die Vergabe entscheidet das Kuratorium der Stiftung, dem Herr Waldemar Winckel, Neffe der Stifterin, als Familienmitglied, drei Stadtverordnete sowie die Fachbereichsleitung Bürgerdienste angehören. Im Sinne der Stiftungsgrundsätze entscheidet das Kuratorium, welche Menschen unterstützt werden sollen. Vorschläge dazu kommen von Ortsvorstehern, Kirche und sozialen Einrichtungen. Immer wieder unterstützen Vereine, Organisationen Firmen und Privatpersonen die Stiftung mit Spenden, um die jährlichen Ausschüttungen an Bedüftige im gleichen Umfang aufrechterhalten zu können.  

Über Eva Winckel

Sei es eine besondere Belastung durch eine Krankheit, durch Altersarmut, durch eine konkrete Notlage - das Leben ist nicht immer leicht. Das wusste auch Eva Winckel. Die Hilflosigkeit eines kranken Menschen spürte sie selbst in ihrem langen Leiden am Lebensende. Ihr war es wichtig, dass es insbesondere auch den älteren, vielleicht hilfebedürftigen Menschen gutgeht. An sie hatte Eva Winckel gedacht, als sie ihr Testament schrieb.

Eva Winckel verfügte über ein ansehnliches Vermögen. Ihrem Vater gehörte die Papierfabrik in Berleburg. Eigentlich sollte sie Journalistin werden, schließlich gab die Familie Winckel auch das Wittgensteiner Kreisblatt heraus. Doch die junge Frau ließ sich lieber zur Sozialfürsorgerin ausbilden. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges war sie in dieser Funktion in Berlin und Litauen tätig. Später engagierte sie sich als Geschäftsführerin für das Deutsche Rote Kreuz in Wittgenstein. Wie einst ihr soziales Handeln, wünschte sie sich, dass auch ihr Kapital langfristig Wirkung zeigen sollte. Als zusätzliche Hilfe für bedürftige Menschen - unabhängig von Konfession und Partei. 

Pressemitteilung der Stadt Bad Berleburg vom 20. Juni 2024

Eva-Winckel-Stiftung unterstützt erneut ältere Bedürftige

30 Mal Freude gestiftet! Das ist in der Kuratoriumssitzung der Eva-Winckel-Stiftung gelungen. Es gibt sie eben auch in Bad Berleburg: ältere Menschen mit geringer Rente, Menschen, die auf Grundsicherung oder Wohngeld angewiesen sind. So wie etwa die 70-Jährige, die in einer kleinen Mietwohnung mit ihrer geringen Rente und Wohngeld über die Runden kommen muss. Wenn eine Ausgabe außer der Reihe anfällt, wird es leer im Portemonnaie. Sie ist eine von 30 Empfängerinnen und Empfängern aus Mitteln der Eva-Winckel-Stiftung.

Die Lebenseinstellung der Berleburgerin Eva Winckel, ihren Mitmenschen Gutes zu tun, wirkt über die Stiftung bis heute und ist ein Gewinn für bedürftige ältere Menschen in der Stadt der Dörfer. Sie wirkt aber auch über die Menschen, die ihr Auskommen haben und davon einen Teil an diejenigen abgeben, die Unterstützung für ihren Lebensunterhalt brauchen, um sich das Notwendigste leisten zu können. Es gibt Vereine, die um die Not von Mitmenschen wissen und Erlöse aus Veranstaltungen spenden. Es gibt Unternehmen, denen es ein Anliegen ist, die Eva-Winckel-Stiftung und damit bedürftige ältere Menschen der Stadt zu unterstützen. Es gibt Privatleute, die einen Betrag spenden, den sie selbst erübrigen können.

Dank dieser großzügigen Spenden in Höhe von insgesamt rund 9000 Euro haben nun also wiederum bedürftige ältere Menschen aus dem Bad Berleburger Stadtgebiet eine einmalige Zuwendung durch den Beschluss des Kuratoriums erhalten. Eine zusätzliche Zuwendung, die ein Stückchen finanzielle Not lindern soll und den Betroffenen ein kleines Zeichen von Solidarität vermitteln kann.


INFOBOX

Weitere Informationen zur Eva-Winckel-Stiftung gibt es unter nachfolgender Adresse – zudem sind in diesem Zuge auch weiterhin Spenden möglich:

Eva-Winckel-Stiftung
der Stadt Bad Berleburg
Poststraße 42
57319 Bad Berleburg

Bankverbindung:

IBAN: DE93460534800000000034 (Konto Nr. 34 [der Stadtkasse Bad Berleburg] bei der Sparkasse Wittgenstein [BLZ 460 534 80]);


Ansprechpartnerin:

Sarah Gerson (Schriftführerin des Kuratoriums der Eva-Winckel-Stiftung)
Stadt Bad Berleburg
Poststraße 42
57319 Bad Berleburg
Telefon 02751 923-255
E-Mail: s.gerson@bad-berleburg.de