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Datum: 04.04.2023

Wie Champagner, Adenauer und de Gaulle zusammenpassen

Es war eine Reise in eine spannende Zeit – gemeinsam mit Bestseller-Autorin Brigitte Glaser begaben sich die Gäste im „Dritten Ort – Bücherei der Zukunft“ in Bad Berleburg jetzt in die 1960er Jahre. Die Schriftstellerin las aus ihrem neuen Bestsellerroman „Kaiserstuhl“, dessen Handlung am Anfang dieses Jahrzehnts spielt. Bevor sie aber mit der Lesung startete, veranstaltete sie zur Einstimmung auf den Abend eine kleine Raterunde, die sich um das Jahr 1962 drehte. Sie stellte Fragen aus den Bereichen Politik, Fernsehen und Sport, sodass sich alle Menschen im Publikum einbringen konnten.

Gelebte Geschichte und Liebesgeschichte verbunden

Brigitte Glaser machte Geschichte und Politik der 1960er Jahren mit ihren gut recherchierten Ausführungen sehr lebendig. Das Publikum erfuhr viel über die Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland in der Nachkriegszeit, die Besuche und Gespräche von Adenauer und de Gaulle sowie die Begegnungen der Menschen in der Grenzregion, die auch 17 Jahre nach Kriegsende nicht immer einfach gewesen ist. In ihrem Roman verbindet sie die gelebte Geschichte mit einer Liebesgeschichte zwischen Henny Köpfer und Paul Duringen und der Liebe zum Kaiserstuhl. Zusätzlich spielt eine bestimmte Flasche Champagner eine prickelnde Rolle, die Henny und Paul nach Jahren wieder aufeinandertreffen lässt. „Der Champagner bekommt sogar eine Protagonistenrolle“, erklärte Brigitte Glaser.

Getränke vom Kaiserstuhl

Die Champagnerflasche habe die Funktion, Personen und Erzählstränge miteinander zu verweben. Da lag es auch auf der Hand, dass die Gäste der Lesung mit Getränken vom Kaiserstuhl versorgt wurden. Zwar war es kein Champagner, dafür stand aber Rot- und Weißwein vom Kaiserstuhl zur Verkostung parat. Zum Abschluss wurde die Schriftstellerin nach ihren Zukunftsplänen gefragt. Brigitte Glaser verriet, dass sie sich – ausgehend von der Energiekrise – mit dem brisanten Thema rund um das Atomkraftwerk Wyhl am Kaiserstuhl beschäftige. Das Publikum war sich einig: Alle sind gespannt, was im vierten Roman rund um den Kaiserstuhl zu erwarten ist.