Faire und nachhaltige Weihnachten: Mit gutem Gefühl verschenken

© Stadt Bad Berleburg

Für einige ist es eine Freude, für andere ein unvermeidbarer Stressfaktor: passende Geschenke für Familie und Freunde zu Weihnachten finden. Um möglicherweise ein paar neue Ideen zu erhalten und gleichzeitig mit einem guten Gefühl schenken zu können, widmet sich die faire und nachhaltige Weihnachtsreihe der Stadt Bad Berleburg im zweiten Teil dem Thema „Nachhaltig Schenken“.

Regional anstatt Übersee

Für Erwachsene eignen sich beispielsweise nachhaltige Terminkalender und Jahresplaner, beispielsweise hergestellt aus Graspapier oder 100 Prozent Recyclingpapier. Häufig beinhalten diese auch nachhaltige Tipps oder Rezepte – auf diese Weise kommt die oder der Beschenkte garantiert nachhaltig durch das neue Jahr. Eine Auswahl und Beratung bieten unter anderem örtliche Buchhandlungen an. Für ein nachhaltiges Jahr 2023 sorgen zudem Saisonkalender für Obst und Gemüse. Sie stellen dar, welche Vitaminlieferanten Saison haben und entsprechend regional geerntet werden – anstatt sie aus Übersee einzufliegen. Beim Thema Regionalität empfiehlt es sich natürlich auch durch das Sortiment unserer örtlichen Direktvermarkter zu stöbern. In ihren Hofläden, aber auch in den Dorfläden und im Landmarkt finden sich gerade zur Weihnachtszeit bereits fertig verpackte Arrangements mit heimischen Spezialitäten. Für Tierfreunde bieten sich Tierpatenschaften an, etwa beim „Land der Tiere“.

Auf die Siegel achten

Auch bei Klassikern wie Schokolade oder Schmuck kann auf Nachhaltigkeit geachtet werden. Bei Schokolade sollte vor allem auf faire Anbauweisen geachtet werden. Aufschluss darüber bieten das Fairtrade- oder Fair-for-Life-Siegel. Da der Abbau von Gold, Silber und Edelsteinen häufig mit menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen und Raubbau an der Natur verknüpft ist, bietet es sich an, auf nachhaltige Labels zu setzen, die Schmuck aus recycelten Materialien herstellen. So zum Beispiel: „Fremdformat“, „Concrete Jungle“ oder „Umiwi“. Darüber hinaus sind Geschenke sinnvoll, die zu einem nachhaltigen Lebensstil im Alltag anregen. Solche Artikel unter anderem eines Bad Berleburger Start-ups gibt es an einigen Orten im Stadtgebiet zu kaufen. Die Jüngsten wünschen sich natürlich in der Regel Spielzeug unterm Weihnachtsbaum.

Spielwarenindustrie hat sich Verhaltenskodex auferlegt

Nicht einmal 20 Prozent des verschenkten Spielzeuges wird dabei in Deutschland produziert. Der Großteil stammt aus Fernost. Problematisch hierbei ist zum einen, dass diese Spielartikel häufig Chemikalien enthalten, die unter anderem krebserregend sein können. Ein entscheidendes Problem sind aber vor allem die Umstände unter denen das Spielzeug häufig produziert wird. In vielen Fällen wird 14 Stunden am Tag an sieben Tagen die Woche gearbeitet. Arbeitsunfälle durch Übermüdung und unzureichenden Arbeitsschutz sind keine Seltenheit. Hinzu kommt eine schlechte Bezahlung. Vor allem jetzt zur Weihnachtszeit stehen Überstunden auf der Tagesordnung, um der enormen Nachfrage gerecht zu werden. In diesem Bereich kann man neben den verwendeten Materialien auch auf Siegel wie FSC, für nachhaltige Forstwirtschaft oder GOTS, das für nachhaltige Textilproduktion steht, achten. Zudem sind verschiedenste Bälle mittlerweile mit dem Fairtrade-Siegel erhältlich und sind entsprechend nachweislich fair produziert worden. Die Spielwarenindustrie hat sich außerdem den freiwilligen ICTI-Verhaltenskodex zur Einhaltung sozialer und arbeitsrechtlicher Mindeststandards auferlegt. Unter dessen Kriterien wurden etwa die Carrera Spielwaren GmbH und die Sterntaler GmbH als faire Produzenten in China eingestuft. Eine weiter nachhaltige Alternative ist zudem, gebrauchtes Spielzeug zu kaufen. Auf diese Weise werden Klima, Natur und Geldbeutel geschont.