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Datum: 04.12.2023

Über die Innenstadt "von Morgen": "Das ist ein fließender Prozess"

Stadtentwicklung versteht sich als Prozess, der niemals abgeschlossen ist. „Wir leben im Wandel. Und das ist gut. Gemeinsam haben wir unsere Stadt der Dörfer richtig stark weiterentwickelt. Dabei haben wir Wagemut bewiesen – und das hat sich ausgezahlt“, erklärte Bernd Fuhrmann. Im Rahmen der Veranstaltung „Zukunft Innenstadt“ im Bürgerhaus am Markt in Bad Berleburg verdeutlichte der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg: „Da geht noch was. Das ist ein fließender Prozess als Teil unserer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie. Das geht nur gemeinsam voran – gemeinsam sind wir stark.“ Dabei geht es der Stadt Bad Berleburg darum, möglichst alle Menschen durch verschiedene Formen der Beteiligung mitzunehmen und möglichst aktiv zu beteiligen. „Genau dafür steht unser Zukunftskonzept ,Bad Berleburg 2030‘ und der Zukunftsprozess Innenstadt, der auf unserem INSEK und dem modellhaften städtebaulichen Masterplanprozess mit der Uni Siegen aufbaut“, betonte Bernd Fuhrmann. Mit der „Veranstaltung Innenstadt“ ging es darum, gemeinsam aufzuzeigen, wo die Stadt der Dörfer steht und welche Chancen und Entwicklungspotenziale für eine weitere nachhaltige Innenstadtentwicklung bestehen – und an welchen Stellen noch solche entstehen können. Beispielhaft benannte Bernd Fuhrmann die Quartiersentwicklung, digitale Transformation, Bauen mit Holz oder aber faire Produkte. „Diese Veranstaltung soll ein Auftakt sein, um das Bild einer nachhaltigen Innenstadtentwicklung weiter zu schärfen und damit auch neue Potenziale für die gesamte Stadt aufzuzeigen“, erklärte Bernd Fuhrmann.

"Es geht um die Weiterentwicklung der Versorgungsfunktion"

Unter dem Strich stand eine erkenntnisreiche Veranstaltung – auch und gerade ob einer großen Expertise von externen Referierenden. Zu Beginn erhielten die rund 50 Unternehmens- und Vereinsvertreterinnen und -vertreter im Publikum zunächst die Zusammenfassung des städtebaulichen Masterplanprozess für die südliche Innenstadt. „Attraktivität bemisst sich insbesondere an Erreichbarkeit, der Nutzbarmachung des öffentlichen Raums und der Stadtgestaltung als solcher. Es geht um die Weiterentwicklung der Versorgungsfunktion durch unser Zentrenmanagement: Es braucht eine moderne Innenstadt, nachhaltige Mobilitätsformen, öffentlichen Raum als Treffpunkt und Einzelhandel sowie eine Leerstandsaktivierung – dies sind die Schwerpunkte“, erklärte Jens Steinhoff. Der Leiter des Zentrenmanagements der Stadt Bad Berleburg hob damit die Bedeutung einer ganzheitlichen Weiterentwicklung hervor – ebenso wie Baudezernent Christoph Koch, der konkrete Beispiele dafür nannte: den Umbau des Marktplatzes, die Öffnung der Odeborn, die energetische Sanierung und Modernisierung des Rathauses, die Vitalisierung des Goetheplatzes sowie die Neugestaltung des ehemaligen Eins-A-Areals.

Stärken des Netzwerkes nutzen

Im Mittelpunkt des Abends standen Impulsvorträge, die Zielbilder der Bad Berleburger Innenstadt „von Morgen und übermorgen“ zeichneten, um zentralen Herausforderungen wie der Digitalisierung, verändertem Kundenverhalten und kommunaler Klimafolgenanpassung erfolgreich begegnen zu können. Ein Fazit nach einer abschließenden Podiumsdiskussion: Um die Innenstadt attraktiv zu halten und attraktiver zu gestalten, ist Kreativität gefragt – und der Mut, neue Wege zu gehen. Lokaler Handel, Gastronomie, Kultur, Bildung, Gesundheit, aber auch Arbeiten und Wohnen in der Innenstadt sind dabei entscheidende Faktoren. „Nun kommt es vor allem darauf an, die Stärken unseres Netzwerkes zu nutzen. Dafür haben wir engagierte Innenstadtakteure, eine gute Kommunikation und ein klares Ziel. Daher bin ich davon überzeugt, dass wir gemeinsam die Umsetzung unserer Zukunftsaufgabe Innenstadt meistern“, fasste Bernd Fuhrmann zum Abschluss zusammen.