Spannender Vortrag zur Energiewende in der Stadt der Dörfer
Die Frage ist vor dem Hintergrund laufender Entwicklungen ebenso spannend wie provokant: „Kann sich Deutschland mit erneuerbaren Energien vollständig selbst versorgen?“ Diese Frage hat Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter im Rahmen seiner Forschungen untersucht. „Unser Ziel war es herauszufinden, unter welchen Bedingungen und durch welche Technologien dieses ambitionierte Ziel zu realisieren ist“, erklärte der aus Bad Berleburg stammende Wissenschaftler. Der an der FH Münster forschende und lehrende Akademiker geht seiner Forschungsfrage am Dienstag, 16.05.2023, um 19.00 Uhr im Bürgerhaus am Markt in Bad Berleburg auf den Grund – und präsentiert seine Ergebnisse im Rahmen eines spannenden öffentlichen Vortrags anschaulich. Moderatorin Steffi Müsse führt dabei durch den Abend und freut sich bereits jetzt auf Beiträge, Ideen und Impulse aus dem Publikum. Der Vortrag ist kostenlos, eine Anmeldung unter https://bit.ly/3nptAnm ist erforderlich.
Klimanotstand nachhaltig begegnen
„Wir treiben gerade aktiv eine ganzheitliche Energiewende in unserer Stadt der Dörfer voran, um nicht nur dauerhaft die Versorgungssicherheit für alle Haushalte und Unternehmen sicherzustellen, sondern nachhaltig dem Klimanotstand zu begegnen. Deshalb freuen wir uns umso mehr, dass wir mit Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter einen renommierten Wissenschaftler für genau dieses Thema gewonnen haben. Dieser Abend wird spannende neue Erkenntnisse für uns alle liefern“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg hatte den aus Bad Berleburg stammenden Wissenschaftler bei einem Impulsvortrag im Rahmen der Preisverleihung des European Energy Awards mit einer Delegation des Berleburger Energie-Teams wiedergetroffen. „Eines wird nicht zuletzt durch die Forschungen von Christof Wetter und seinem Team deutlich: In erneuerbaren Energien steckt unglaublich viel Potenzial. Das müssen wir gemeinsam ausschöpfen. Auf diese Weise leisten wir nicht nur einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz und damit für unsere Zukunft, wir stellen uns auch zukunftssicher aus“, wusste Bernd Fuhrmann, der die Energiewende in der Stadt der Dörfer nicht nur breit aufstellen, sondern wissenschaftlich begleiten lassen will. „Die Energiewende ist keine Einbahnstraße. Damit alle Menschen davon profitieren können, müssen wir unsere Erkenntnisse dauerhaft kritisch begleiten und begleiten lassen. Nur durch einen permanenten Austausch und Wissenstransfer ist ein solches Vorhaben tatsächlich nachhaltig“, betonte der Bürgermeister, der hierbei ausdrücklich die Initiative für ein Wärmenetzwerk in Aue, Wingeshausen und Müsse begrüßt.
Neue Möglichkeiten und Wege aufgezeigt
Wind- und Solarenergie, Wärme, Bioenergie, Mobilität: Ähnlich ganzheitlich wie die Stadt der Dörfer den Energiewechsel vorantreiben will, hat sich auch Christof Wetter mit dem Versorgungspotenzial erneuerbarer Energien befasst. Und dabei nicht nur den Ist-Zustand analysiert, sondern auch neue Möglichkeiten und Wege aufgezeigt – bis hin zu konkreten möglichen Versorgungssystemen für Städte und Gemeinden verschiedener Größenordnungen. Seine Ergebnisse präsentiert der Wissenschaftler nun am Dienstag, 16.05.2023, um 19.00 Uhr in Bad Berleburg, geht dabei auch ganz konkret auf die Strukturen in der Stadt der Dörfer ein – und beantwortet die Frage, ob eine Selbstversorgung durch erneuerbare Energien nicht nur für das Bad Berleburger Stadtgebiet, sondern für ganz Deutschland möglich ist.
Vita von Christof Wetter
Prof. Dr.-Ing. Christof Wetter arbeitet und doziert an der FH Münster in Steinfurt. Der 1960 in Bad Berleburg geborene Wissenschaftler ist im Fachbereich „Energie, Gebäude, Umwelt“ tätig und befasst sich dabei mit umweltrelevanten Bereichen sowie dem Bereich der erneuerbaren Energien. Das Lehr- und Forschungsgebiet des 62-Jährigen sind Abwassertechnik und Gewässerreinhaltung, Produktionsintegrierter Umweltschutz, Biogasnutzung sowie Bioethanol. Mit seinem Forschungsteam arbeitet der Akademiker an zahlreichen Projekten. Christof Wetter ist verheiratet und hat vier Kinder.