"Faire und nachhaltige Weihnachten": Nachhaltig Naschen zum Fest
Weihnachtszeit ist Naschzeit. Nach diesem Motto stürzen sich Menschen in jedem Jahr auf Lebkuchen, Zimtsterne und Vanillekipferl – oder was die Weihnachtsbäckerei sonst noch so hergibt. Genau darum geht es im zweiten Teil der Serie „Faire und nachhaltige Weihnachten“. Gerade bei den beliebten weihnachtlichen Süßigkeiten und Backzutaten wie Zimt, Vanille und Schokolade lohnt sich ein Blick auf das Etikett. Denn die allermeisten wachsen natürlich nicht in Deutschland und sind daher importiert, weiß Jessica Durstewitz: „Bei den Weihnachtssüßigkeiten ist es gut und sinnvoll auf Fairtrade-Siegel zu achten, um eine sozial- und umweltgerechte Produktion zu garantieren. Das Schöne ist, dass mittlerweile auch viele Supermarktketten und Discounter Produkte wie Nikoläuse, Dominosteine und andere Leckereien mit fair gehandelten Zutaten – insbesondere Kakao bzw. Schokolade – anbieten“, erklärt die Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik bei der Stadt Bad Berleburg.
Eine Menge zu bieten
Dabei haben auch die Bad Berleburger Backkünstlerinnen und -künstler zu Weihnachten eine Menge zu bieten – darunter die das Goetheplatz Café und Grobbels Kaffeebar. Sie warten nicht nur mit schönen Kreationen aus der Backstube auf, sondern haben auch viele faire und nachhaltige Angebote im Sortiment. Dazu zählt zum Beispiel die faire Trinkschokolade in der Konditorei Goetheplatz Café und die zahlreichen selbstgebackenen und hergestellten Produkte aus der Konditorei. In Grobbels Kaffeebar warten weihnachtliche Heißgetränke auf die Gäste, etwa der fair gehandelte Kaffee mit selbstgemachtem Sirup und regionaler Milch von der Milcherei Henk in Arfeld. Darüber hinaus gibt es selbstgebackene Weihnachtsleckereien und viel Schmackhaftes eingeweckt in der nachhaltigen Mehrwegverpackung.
Zu nachhaltigen und fairen Alternativen greifen
„Nur ein fair gehandelter Schoko-Nikolaus ist ein guter Schoko-Nikolaus. Doch nicht nur Kakao und Schokolade sind in der Weihnachtszeit Verkaufsschlager, auch weihnachtliche Gewürze wie Zimt und Nelken oder auch Nüsse gehen derzeit häufig über die Ladentheke. Auch hier können Sie an vielen Orten zur fairen und nachhaltigen Alternative greifen“, sagt Jessica Durstewitz. Ein Beispiel: Laut statista wurden im Jahr 2022 rund 169 Millionen Schoko-Nikoläuse hergestellt – Tendenz steigend. Hiervon stammen jedoch weniger als 20 Prozent aus fairem Handel. Diese Tatsache hat sich auch die Kampagne "Sweet Revolution" von Fairtrade Deutschland zu Herzen genommen. Denn die Produktion des Rohstoffs Kakao steht aktuell vor einer großen Herausforderung – dem Klimawandel. Dieser bedroht nämlich das Wachstum der Kakaopflanze. Wo früher der Anbau von Kakaopflanzen möglich war, fehlt heute der nötige Regenfall. Für viele kleine landwirtschaftliche Betriebe im globalen Süden ist der Handel mit Kakao Lebensgrundlage. Sie müssen sich nun Strategien überlegen, wie sie sich an die Folgen des Klimawandels anpassen. Hier greift Fairtrade mit ein. Fairtrade-Betriebe profitieren von einem stabilen Mindestpreis und einem finanziellen Aufschlag, der unter anderem in Klimaanpassungen investiert werden kann. Darüber hinaus wird in den Fairtrade-Betrieben auch gewährleistet, dass alle einen existenzsichernden Lohn erhalten und keine Kinder beschäftigt werden.
Informationen zum Thema
Nachhaltig und fair ist ein Widerspruch zum Fest des Überflusses „Weihnachten“? Das stimmt so nicht. Wie alle Menschen das Fest etwas nachhaltiger gestalten können, zeigt die Reihe „Faire und nachhaltige Weihnachten“ der Stadt Bad Berleburg. Mehr Informationen zum Thema gibt es bei den Koordinatorinnen für kommunale Entwicklungspolitik, Jessica Durstewitz unter Tel. 02751 923-113 und Rebecca Dienst unter Tel. 02751 923-248 oder per E-Mail unter regionalentwicklung@blb-digital.de.