"Faire und nachhaltige Weihnachten": Blick hinter den Tannenbaum
Weihnachtsdekoration, die das ganze Haus erleuchtet, ein Dreigangmenü und Geschenke, die sich unter dem Tannenbaum stapeln. Für viele bedeutet Weihnachten neben Besinnlichkeit und dem Fest der Liebe, vor allem auch eines: Konsum. Natürlich ist dies nicht gleich verwerflich. Denn Weihnachten ist das Fest der Liebe – und Geschenke sind da natürlich auch ein Zeichen von Wertschätzung und des aneinander Denken. Ein Blick hinter den Tannenbaum lohnt sich dennoch – im Rahmen der Serie „Faire und nachhaltige Weihnachten“ der Stadt Berleburg und im Rahmen der Ausstellung „Glänzende Aussichten“, die ab Donnerstag, 07.12.2023, an gleich drei Standorten in Bad Berleburg zu sehen ist: im Interkulturellen Mehrgenerationentreffpunkt, im Eingangsbereich der Sparkasse Wittgenstein und der Volksbank Wittgenstein. Die Ausstellung kann zu den jeweiligen Öffnungszeiten besichtigt werden. Rund 415 Millionen Pakete wurden 2022 im November und Dezember in Deutschland verschickt. In diesem Jahr gehen Schätzungen von einer ähnlich hohen bzw. noch gesteigerten Anzahl aus. Um der enormen Anzahl an Bestellungen gerecht zu werden, stellen große Onlinehandelshäuser kurzfristig günstige Lohnarbeiter zur Weihnachtszeit ein, die nach dem Fest schnell wieder entlassen werden. Die Deutschen planen in diesem Jahr im Schnitt rund 507 Euro für Weihnachtsgeschenke auszugeben – pro Schenkendem. Diese landen in den meisten Fällen natürlich verpackt unterm Weihnachtsbaum.
Reihe an Zahlen und Fakten ist endlos
Dadurch entstehen rund 8000 Tonnen Verpackungsmüll alleine durch Geschenkpapier. Der Einzelhandel verdient mit dem Weihnachtsgeschäft rund ein Fünftel des gesamten Jahresumsatzes. Neben den Geschenken wird vor allem auch viel Geld für weihnachtliche Köstlichkeiten ausgegeben. Im vergangenen Jahr gingen hierfür 109 Millionen Schokoweihnachtsmänner und -nikoläuse in den deutschen Handel. 87.590 Tonnen Lebkuchen, Honigkuchen und Printen gingen über die Ladentheke und 2380 Tonnen Gänsefleisch wurde produziert. Leider werden nicht nur mehr Lebensmittel gekauft, sondern diese auch vermehrt weggeschmissen. Denn die Menschen kaufen zum Fest großzügiger ein – und dadurch bleibt mehr übrig. Neben einem erhöhten Energieverbrauch in den eigenen vier Wänden, beispielsweise durch die Weihnachtsbeleuchtung, kommt es auch im Bereich Personennahverkehr zu einem erhöhten Bedarf an Energie – und im Individualverkehr. Denn ohne Zweifel ist der ÖPNV deutlich klimaschonender – lange Staust auf den Autobahnen kurz vor Weihnachten sprechen für sich. Die Reihe an Zahlen und Fakten zum Konsum zu Weihnachten ließe sich endlos fortführen. Ganz zu schweigen von den Auswirkungen auf die Umwelt und den globalen Süden – gerade zur Weihnachtszeit.
Mal witzig, mal verblüffend, mal erschreckend
40 Karikaturistinnen und Karikaturisten haben es sich jedoch zum Ziel gemacht, den Menschen den Konsum und seine Auswirkungen – nicht nur zu Weihnachten – einmal vor Augen zu führen. Hierbei sind 99 Karikaturen entstanden – mal witzig, mal verblüffend, aber manchmal auch erschreckend. Die Ausstellung „Glänzende Aussichten“ ist von Donnerstag bis Donnerstag, 07.12.2023 bis 21.12.2023, an den drei Standorten in Bad Berleburg zu sehen. Wie sich das Weihnachtsfest nachhaltig gestalten lässt, zeigen zudem die nächsten Teile der Pressereihe „Faire und nachhaltige Weihnachten“.
Informationen zum Thema
Nachhaltig und fair ist ein Widerspruch zum Fest des Überflusses „Weihnachten“? Das stimmt so nicht. Wie alle Menschen das Fest etwas nachhaltiger gestalten können, zeigt die Reihe „Faire und nachhaltige Weihnachten“ der Stadt Bad Berleburg. Mehr Informationen zum Thema gibt es bei den Koordinatorinnen für kommunale Entwicklungspolitik, Jessica Durstewitz unter Tel. 02751 923-113 und Rebecca Dienst unter Tel. 02751 923-248 oder per E-Mail unter regionalentwicklung@blb-digital.de.