Intensive Lösungssuche: Zukunft für Dorfläden schaffen
Der Einkauf vor Ort, der Kaffee zwischendurch, der Austausch vor Ort: Dorfläden in der Stadt der Dörfer sind wichtige Anlaufpunkte in und für die Ortschaften. Egal ob als SB-Modell oder mit Mitarbeitenden vor Ort: Für die Grund- und Nahversorgungsoffensive der Stadt Bad Berleburg sind sie ebenso zentral wie für die Menschen selbst. „In unserer Stadt der Dörfer haben sich inzwischen ganz unterschiedliche Betreibermodelle etabliert – allesamt erfolgreich. Das funktioniert deshalb, weil die Bedarfe in den Ortschaften groß sind. Und weil die Dorfläden wichtige Anlaufstellen für den Einkauf und den Austausch sind“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg hob damit nicht nur die Bedeutung der Dorfläden als solche vor, sondern verdeutlichte eines klar: „Wir wollen die Dorfläden in Berghausen und Dotzlar und damit das Angebot vor Ort dauerhaft erhalten. Dabei spielen verschiedene Denkansätze eine wichtige Rolle – denkbar sind verschiedene Modelle von Eigenregie über Genossenschaft bis hin zu einem digitalen SB-Geschäft.“ Dabei betrachten alle Akteure insbesondere auch Modelle, die in anderen Kommunen zum Einsatz kommen und versuchen diese, auf die beiden Ortschaften in der Stadt der Dörfer zu übertragen. „Wissenstransfer ist auf der Suche nach Lösungen von zentraler Bedeutung – davon profitieren alle Beteiligten“, betonte Bernd Fuhrmann.
"Lösungen finden, die auf die beiden Dörfer zugeschnitten sind"
Nach der angekündigten Schließung der beiden Dorfläden durch das Sozialwerk St. Georg arbeitet die Stadt Bad Berleburg gemeinsam mit verschiedenen Akteuren an dauerhaften Lösungen für die beiden Ortschaften. „Wir befinden uns insbesondere mit den beiden Ortsvorstehenden von Berghausen und Dotzlar, Charlotte Linde-Reber und Dirk Jung, und den Vermietern der beiden Immobilien in einem engen Austausch. Gemeinsam wollen wir Lösungen finden, die auf die beiden Dörfer zugeschnitten sind“, erklärte der 1. Beigeordnete Volker Sonneborn. Denn klar ist: Die Stadt Bad Berleburg will die Angebote vor Ort dauerhaft erhalten. „Wir unterstützen eine nachhaltige Weiterführung der beiden Dorfläden“, betonte Christian l’Hiver. Der Fachbereichsleiter Zentrale Dienste und Beauftragte für Grund- und Nahversorgung der Stadt Bad Berleburg ist zugleich direkter Ansprechpartner für Interessenten für Angebote vor Ort.
"Unser Laden hat sich bei uns zu einer Institution entwickelt"
„Unser Laden war und ist Dreh- und Angelpunkt für den Austausch im Ort – ganz zu schweigen von der Tatsache, dass die Versorgung mit Lebensmitteln vor Ort für die Menschen im Dorf ganz wichtig ist“, betonte Berghausens Ortsvorsteherin Charlotte Linde-Reber. Ähnlich sah dies auch ihr Dotzlarer Pendant: „Unser Laden hat sich bei uns zu einer Institution entwickelt – der Bedarf vor Ort ist absolut da, zumal auch Menschen aus den umliegenden Ortschaften bei uns einkaufen“, berichtete Dirk Jung. Die Suche nach Lösungen und Modellen zur Fortführung läuft also intensiv.
Fortführung in Eigenregie denkbar
Ein denkbarer Lösungsansatz für die Fortführung der beiden Dorfläden in Berghausen und Dotzlar ist die in Eigenregie. „Interessenten, die sich vorstellen können, einen oder beide Dorfläden eigenständig weiterzuführen, können sich gerne bei uns melden“, erläuterte der Fachbereichsleiter Zentrale Steuerung der Stadt Bad Berleburg, Christian l’Hiver. Er ist zugleich direkter Ansprechpartner und erreichbar und unter Tel. 02751 923-226 oder per E-Mail unter c.lhiver@bad-berleburg.de und steht für Fragen und weitere Informationen gerne zur Verfügung.