Ferienspiele: Über das Schloss, wilde Tiere und viel Kreativität

Die Aufregung bei den 18 Kindern, die an der neu konzipierten Schlossführung teilnahmen, war groß. Das imposante Gebäude, die verschiedenen Bauabschnitte – das alles beeindruckte die Kinder und Jugendlichen. Besonders die Tatsache, dass der mittlere Flügel in nur 16 Monaten Bauzeit errichtet worden ist, wie Schlossführer Elmar Beckmann erläuterte. Jeder Flügel ist mit einer gut sichtbaren Jahreszahl gekennzeichnet. Die Suche nach Jahreszahlen begleitete die Gruppe durch die gesamte Führung. An Wänden, oberhalb von Türen, auf Wandgemälden – überall konnten sie ablesen, wann der jeweilige Gebäudeteil entstanden ist. Der ehemalige Gerichtssaal war der erste Raum, den sie besichtigten. Weiter ging es in die Schlosskapelle. Im Pferdestall staunten die Kinder über ein ausgestopftes Pony und eine Kutsche, die eigens für die Kinder des Schlosses gebaut wurde und die auf alten Fotos zu sehen ist, wo sie von dem heute ausgestopften Pony vor über 100 Jahren gezogen wurde. Den Abschluss bildete ein Rundgang über den Flur der Rentkammer. Dabei entdeckten die Teilnehmenden einige interessante Trophäen von heimischen Wildtieren. Die beiden Mufflons, deren Gehörn-Schnecken so miteinander verschlungen waren, dass beide Tiere vor Erschöpfung verendeten, waren ebenso interessant wie der imposante Rothirsch oder das Präparat vom Fuchs. 

Die Bad Berleburger Landfrauen hatten einen aufregenden Nachmittag für das Ferienspielprogramm organisiert. Rund um die Grillhütte am Struthbach in Christianseck boten verschiedene Stationen den Kindern kreative Upcycling-Aktivitäten an. Die jungen Teilnehmenden hatten viel Spaß beim Basteln von bunten Becherdeckeln als Insektenschutz, Ohrenkneifer-Hotels, Windlichtern und Windspielen. Diese Angebote passten perfekt zu den Schwerpunkten der Landfrauen: Natur, Upcycling, Kreativität und Selbstständigkeit. Natürlich durfte auch eine Stärkung nicht fehlen. Das reichhaltige Snackbuffet mit Kuchen, Käse, Würstchen und anderen Leckereien fand großen Anklang bei den Kindern.

Im Rahmen der Bad Berleburger Ferienspiele hatten die Ferienkinder und ihre Begleitung die Gelegenheit, einen aufregenden Tag in der ZOOM-Erlebniswelt in Gelsenkirchen zu verbringen. Die Familienfahrt führte in einen der schönsten Zoos Deutschlands, der sich besonders dem Tierwohl verschrieben hat. In den Themenbereichen Asien, Afrika und Alaska leben die Tiere in großzügigen und naturnah gestalteten Gehegen, die ihre natürlichen Lebensräume nachbilden. Besondere Begeisterung lösten die Giraffen, Eisbären, Pinguine und Robben aus. Die Tiere sorgten neben vielen anderen Arten für abwechslungsreiche und spannende Momente. Für eine kurze Auszeit standen den Gästen fantasievoll gestaltete Spielplätze zur Verfügung, die für zusätzlichen Spaß sorgten.

Insgesamt 50 begeisterte Teilnehmende machten sich auf den Weg ins Fort-Fun-Abenteuerland in Bestwig. Dieser aufregende Ausflug bot den Kindern einen Tag voller Spaß und Abenteuer. Der Freizeitpark, bekannt für seine vielfältigen Attraktionen und die idyllische Lage, hielt für jeden Geschmack etwas bereit. Besonderer Höhepunkt waren die actionreichen Fahrgeschäfte wie der „Wild Eagle“, ein Flug-Simulator, und die „Marienkäferbahn“, die für die jüngeren Teilnehmenden besonders geeignet war. Zwischen den Abenteuern gab es genügend Möglichkeiten zur Erholung und Stärkung. Der Tag verging wie im Flug und die Kinder und Jugendlichen kehrten mit vielen unvergesslichen Eindrücken und Geschichten nach Bad Berleburg zurück.

Das Ferienspielangebot "Bernstein-Kunst" im Bad Berleburger Jugendcafé weckte die Kreativität. Unterstützt durch das Förderprogramm Kulturrucksack NRW, hatten die Teilnehmenden unter der Anleitung von Sabrina Barbara Diehl die Gelegenheit, ihre eigenen Schmuckstücke oder Skulpturen aus Bernstein zu gestalten. Die Kinder mussten viel Geduld und Durchhaltevermögen beweisen, da die Arbeit mit Bernstein aufwendig ist und viel Feingefühl erfordert. Um ein fertiges Stück Bernstein mit nach Hause zu nehmen, war intensives Schleifen mit unterschiedlich starkem Schleifpapier notwendig. Jedes Stück bearbeiteten sie dabei sorgfältig, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Während der Veranstaltung hatten die Kinder im Jugendcafé die Möglichkeit, bei einer Partie Billard oder Tischkicker zu entspannen und neue Energie tanken. Zum Abschluss des Workshops polierten sie die fertigen Bernsteinstücke. Wer mochte, hatte die Möglichkeit, Löcher in die Anhänger zu bohren – dabei war großes Geschick und Vorsicht geboten, denn das Material zerbricht leicht.