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Datum: 16.04.2024

Start für Wärmeplanung: Treibhausgasneutral bis spätestens 2045

Nachhaltig, effizient, bezahlbar: Die Ziele der kommunalen Wärmeplanung der Stadt Bad Berleburg sind klar definiert. „Wir wollen eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung umsetzen – spätestens bis 2045. Deshalb arbeiten wir an der Transformation hin zu einer nachhaltigen und regionalen Energieversorgung – die kommunale Wärmeplanung ist dabei unsere wesentliche strategische Grundlage“, erklärte Bernd Fuhrmann. Der Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg hob damit die Bedeutung des Vorhabens hervor, für das nun der Startschuss gefallen ist – bis Ende des Jahres soll der Plan stehen. Dann stellen die Verantwortlichen das Konzept der Öffentlichkeit vor. Bevor es allerdings soweit ist, stehen mehrere Schritte auf dem Plan. Nach einer Bestands- sowie Potenzialanalyse ist dies die Entwicklung von Zielszenarien und konkreten Umsetzungsstrategien. Im Ergebnis wird die künftige Wärmeversorgung auf Basis erneuerbarer Energien für das gesamte Stadtgebiet räumlich dargestellt.

Planung mit starkem und erfahrenen Partner

Im Rahmen der Kommunalrichtlinie Klimaschutz hat die Stadt Bad Berleburg dazu eine 90-prozentige Bundesförderung erhalten – als eine von nur zwei Kommunen im Kreis Siegen-Wittgenstein. „Wichtig war es für uns, dass wir die gesamte Planung mit einem starken und erfahrenen Partner aufstellen“, betonte Bernd Fuhrmann. Das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) der Hochschule Trier ist deshalb mit der Aufstellung beauftragt. „Unsere kommunale Wärmeplanung ist nicht nur als technisches Konzept gedacht. Es geht darum, alle Aspekte der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch und sozial – mit zu berücksichtigen“, berichtete Bernd Fuhrmann. Damit unterstützt die Stadt Bad Berleburg bundes- und landespolitische Klimaschutzziele und bringt gleichzeitlich ein strategisches Planungsinstrument zur Verwirklichung einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung bis spätestens 2045 auf den Weg – ein wichtiger Baustein der kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie. Denn geopolitische Unsicherheiten, steigende Energiepreise und begrenzte Verfügbarkeiten fossiler Energieträger erfordern eine Neuorientierung bei der Energie- und Wärmeversorgung.

Proaktive Gestaltung der Wärmewende

Die Kommunale Wärmeplanung untersucht, welche Gebiete für die Einrichtung von Nah- und Fernwärmenetzen geeignet sind und wo künftig dezentrale Versorgungslösungen wie zum Beispiel Holzheizungen oder Wärmepumpen sinnvollerweise bevorzugt werden. Die Planung berücksichtigt die Verfügbarkeit von Brennstoffen und erneuerbaren Ressourcen. Bei der Auswahl zwischen zentralen und dezentralen Versorgungslösungen werden auch Aspekte der Energieeffizienz und des Umweltschutzes berücksichtigt. Energieversorger und -nutzer sowie weitere lokale Akteure werden aktiv in den Planungsprozess einbezogen. So bietet eine proaktive Gestaltung der Wärmewende neue Impulse für die regionale Wertschöpfung – durch Aktivierung erneuerbarer Energien vor Ort sowie Investitionen in die energetische Infrastruktur.