Landesweiter Aktionstag: Für den Ernstfall auf allen Kanälen gerüstet
Hochwasser, gefährliche Wetterlagen, Stromausfall, Feuer – bundesweit kommt es immer wieder zu Gefahrenlagen und Schadensereignissen. Im Notfall zählt jede Minute – und richtiges Handeln. Dazu müssen auch die Menschen in den betroffenen Gebieten alarmiert sein. Und dies über möglichst alle Kanäle. Deshalb findet am Donnerstag, 14.03.2024, ein landesweiter Warntag statt. An diesem Aktionstag erproben das Land NRW sowie die teilnehmenden Kreise, kreisfreien Städte und Kommunen in einer gemeinsamen Übung erneut ihre Warnmittel. Ein besonderer Fokus liegt dieses Mal auf der Nutzung von Internetseiten und sozialen Medien der Warnbehörden sowie die direkte Einsprache durch die Leitstellen in die Hörfunkprogramme der Lokalradios in NRW.
Für Thematik sensibilisieren
Im Ernstfall gelangen entsprechende Meldungen generell unter anderem zudem über Warn-Apps – beispielsweise „NINA“ und „KATWARN“ –, Radio- und TV-Geräte und Social-Media-Kanäle – und per Cell Broadcast. Bei letzterer Technologie ertönen Warnsignale und es erscheint ein Warntext auf Mobilfunkgeräten, die dafür technisch ausgestattet sind. Eine zusätzliche App ist für den Empfang nicht erforderlich, die Warnung erfolgt automatisiert. Eine entscheidende Rolle kommt allerdings auch den Sirenen zu. Der landesweite Warntag dient daher dazu, die Menschen in NRW über die Warnung der Bevölkerung zu informieren und sie damit für die Thematik zu sensibilisieren. Darüber hinaus sollen auf diese Weise einerseits technische Abläufe im Fall einer Warnung und andererseits auch die Warnmittel selbst auf ihre Funktion und mögliche Schwachstellen hin überprüft werden. Im Nachgang werden von den Verantwortlichen gegebenenfalls Verbesserungen vorgenommen und so das System der Bevölkerungswarnung sicherer gemacht.
Das Auslösen der Sirenen erfolgt in der vorgeschriebenen Dauer und Tonfolge:
- eine Minute Dauerton für Entwarnung
- eine Minute auf- und abschwellender Ton für Warnung
- eine Minute Dauerton für Entwarnung
Zwischen den Tonfolgen liegen jeweils fünf Minuten Pause.
In Bad Berleburg ertönen diese in der Kernstadt sowie in Berghausen und Raumland. Hier wurden im Jahr 2020 insgesamt acht elektronische Sirenen errichtet. Diese sind über Solarbetrieb und Akku vom Stromnetz unabhängig. Für die übrigen Stadtteile ist die Errichtung von insgesamt 35 Sirenen vorgesehen. Hierzu hat die Stadt Bad Berleburg eine Förderzusage in Höhe von 412.500 Euro erhalten. Aktuell laufen die Vorbereitungen zu Installation der Sirenen.
Thema Warnung in den Fokus rücken
In Nordrhein-Westfalen wird bereits seit 2018 regelmäßig einen landesweiten Sirenenprobealarm durchgeführt. Dieser Probealarm wurde in den vergangenen Jahren zu einem landesweiten Warntag weiterentwickelt. Um das Thema Warnung noch mehr in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung zu rücken, sollen möglichst alle Warnmittel für den landesweiten Warntag genutzt werden.